Absage des Altländer Blütenfestes

Absage des Altländer Blütenfestes

Die Entscheidung ist in der heutigen Zeit unausweichlich:

Das Altländer Blütenfest, das in diesem Jahr sogar an drei Tagen vom 01. bis zum 03. Mai 2020 gefeiert werden sollte, muss ausfallen. Großveranstaltungen von mehr als 1.000 erwarteten Besucher dürfen in Niedersachsen derzeit schlichtweg nicht mehr stattfinden, so die aktuellen Vorgaben des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Und diese Regelungen im Umgang mit Veranstal­tungen sind für die Gemeinde Jork absolut verständlich. Die konsequente Vermeidung von Veranstal­tungen ist ein ganz wichtiger Schritt, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Nur so unterstützen wir gemeinsam unsere Gesundheit, unser Gesundheitssystem und zeigen uns solidarisch mit allen Mitmenschen, die auf eine flexible ärztliche Versorgung angewiesen sind.

Die Absage des Blütenfestes ist für das Alte Land natürlich ein besonderer Wehrmutstropfen, touristisch und wirtschaftlich, aber auch als Highlight für unsere Bevölkerung und die zehntausenden Gäste. Aber mit der notwenigen Absage eines Festes dieser Größenordnung und dieser sehr hohen Besucherzahl leisten wir gemeinsam einen wertvollen Beitrag zur Verlangsamung der Virus-Verbreitung.

Eigentlich stand in diesem Jahr das 40. (!) Blütenfest als Jubiläum an. Bedauerlich ist die Absage auch wegen des organisatorischen Umbruchs in ein neues Zeitalter, denn die Gemeinde Jork bindet sich auf Wunsch der Werbegemeinschaft Jork immer mehr in die Organisation des Blütenfestes ein und übernimmt mit Verantwortung, um das Ehrenamt der Werbegemeinschaft zu unterstützen. Und dieser Auftakt in die neue Kooperation ist klasse gelungen, so meine ausdrückliche Einschätzung als Bürgermeister. Alle Beteiligten bilden ein tolles und motiviertes Team, allen voran unsere Veranstaltungsmanagerin Miriam Stöckmann, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Michel Rausch und der „Allrounder“ für alle Details sowie „Marktmeister“ Hans-Jochen Schütze. Aber auch weitere Akteure sind unverändert ehrenamtlich aktiv, so z. B. auch in der Organisation des Blütencorsos.

Allen Mitwirkenden gilt mein ausdrücklicher Respekt und meine Anerkennung für das bisher in der Vorbereitung Geleistete.

Es ist sehr bedauerlich, dass uns die weltweite Corona-Pandemie nun einen Strich durch die Rechnung macht und uns alle an einem fröhlichen und befreienden Jubiläums-Blütenfest hindert. Aber in der heutigen Situation bitte ich alle Beteiligten, Mitbürgerinnen und Mitbürger, eingebundene Vereine und unsere Gäste um ihr Verständnis.

Intern haben wir uns ausführlich mit der Frage beschäftigt, ob ggf. in den nächsten rd. sieben Wochen bis zum Blütenfest-Termin noch eine Chance auf das Fest bestehen könnte. Aber alle Presseberichterstattungen und fachlichen Meldungen machen deutlich, dass die Verbreitung des Virus schrittweise und kontinuierlich vorangeht. Wir sehen keine Perspektive für ein fröhliches Fest mit vielen und gut gelaunten Gästen am ersten Mai-Wochenende. Und letztlich würden in den internen Vorbereitungen nun Auftragsvergaben und Künstlerverträge anstehen. Es wäre niemals gerechtfertigt, jetzt Akteure zu binden und ggf. kurze Zeit später wegen „höherer Gewalt“ zu einer Absage zu kommen.

Uns ist bewusst, dass die derzeitige Situation von uns allen außergewöhnliches Engagement, ein besonderes Verantwortungsbewusstsein und große Flexibilität erfordert. Nehmen wir diese Herausforderung gemeinsam an – mit angebrachtem Augenmaß, einem unaufgeregten Pragmatismus und großem Zusammenhalt. Wir stehen nun einmal vor einer vollkommen neuen Herausforderung. Die Gesellschaft – vor allem unser Gesundheitssystem – braucht zur Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus unsere Solidarität. Dies erfordert konsequentes Handeln, klare Entscheidungen und die notwendige Gelassenheit. Insofern nochmals meine Bitte um Ihr aller Verständnis.

Wir hoffen die Fortsetzung der jetzigen Kooperation für die Vorbereitung des Blütenfestes 2021 – dann als Jubiläums-Blütenfest im Rahmen des Jubiläumsjahres 800 Jahre Jork-Borstel.

Matthias Riel
(Bürgermeister)